Dialogworkshop

Ziel des Workshops ist die Stärkung des Selbstwertgefühls, der Empathiefähigkeit und des gegenseitigen Respekts auf Basis der Dialogprozess-Begleitung nach Johannes Schopp und Jana Marek (Dialog) und der Gewaltfreien Kommunikation nach M. Rosenberg (GFK).

 

 „Am 09. Oktober 2015, wurde in Oslo der Dialogprozess als ein wesentlicher Grundwert des menschlichen Zusammenlebens ausgezeichnet. Durch die Auszeichnung des Dialogprozesses in Tunesien mit dem Friedensnobelpreis kann gleichzeitig auch ein wesentliches Element unserer Kultur in die Welt ausstrahlen.“(Martina Hartkemeyer, Johannes Hartkemeyer, Tobias Hartkemeyer, Dialogische Intelligenz, Verlagsgesellschaft Brüll & Heisterkamp KG, 2015)

 

"Unsere Kultur ist in erster Linie eine extrem extrovertierte Lebensform. Sie erschafft ein massives Angebot an äußeren Reizen, Anregungen und theoretischem Wissen." (Schopp/Marek aus: "Miteinander - Wie Empathie Kinder stark macht" Jesper Juul, Peter Hoeg, Helle Jensen Beltz Verlag 2012)

 

"Häufig bestätigen die Erwachsenen durch ihr Verhalten die destruktiven Muster der Kinder und halten sie darin fest. Eltern, Lehrer, Erzieher im unmittelbaren Umfeld dieser Kinder haben häufig ebenfalls den Kontakt zu sich selbst verloren. Auch sie waren nicht präsent und nicht fähig, jenen authentischen, gegenwärtigen und empathischen Kontakt zu etablieren, der für eine gute Beziehung notwendig ist." (ebenda)

 

 "Wie kommen Menschen dazu, in sich selbst, im eigenen Wesenskern zu ruhen und sich selbst gefühlsmäßig sicher zu sein? Diese Selbstsicherheit speist sich nach Juul aus den natürlichen Kompetenzen. Um inneren Halt und eine innere Autorität zu entwickeln, hilft es Kindern / Eltern / Lehrern nicht, ihnen nur etwas Neues beibringt. Vielmehr hilft ihnen, sie darin zu unterstützten, dass sie nicht verlieren, was sie von Beginn an mitbringen, ihre natürlichen Kompetenzen, die Weisheit des Herzens." (ebenda)

 

 „Die vertrauten Methoden und Strategien, wie sie von den Erziehungswissenschaften,- der Sozialpädagogik, der Psychologie, der Sozialwissenschaften vertreten werden, brauchen dringend eine Erweiterung, wie die Pflege dieser natürlichen Kompetenzen. Die Auseinandersetzung mit der dialogischen Haltung, der Achtsamkeit als auch das Lernen im Dialogprozess, ermöglichen das Wiederentdecken der Weisheit des Herzens, die es uns ermöglicht, die Qualität der Präsenz und Empathie, als Basis für die Arbeit mit Menschen, zu erfahren." (ebenda)

 

Mit dem Dialog werden Vertrauensräume geschaffen. Ich kann über das reden, was mich gerade bewegt, ohne dass das Gesagte bewertet wird. Im Dialog erfahre ich Wertschätzung, Zugehörigkeit, Anerkennung, Respekt und Vertrauen in mich selbst. Ein gemeinsames Denken und Lernen findet statt (Containern) und eine dialogische Intelligenz kann sich entwickelt.

 

„Dialogische Intelligenz kann im Dialog miteinander gelernt, entwickelt und vertieft werden: im konkreten, praktischen Dialog, nicht im theoretischen Studium. Jeder bringt sein eigenes Potential zum Denken, Sprechen und Zuhören, zur Reflexion und zur Beziehung mit. Diese Fähigkeit zu vertiefen ist eine Lebensaufgabe. Eine Aufgabe, die in Beziehung und Gemeinschaft gelöst werden kann und zugleich die Gemeinschaft stärkt und entwickelt – die an Schwierigkeiten nicht scheitern muss, sondern sich gerade daran entwickeln kann.“ (Martina Hartkemeyer, Johannes Hartkemeyer, Tobias Hartkemeyer, Dialogische Intelligenz, Verlagsgesellschaft Brüll & Heisterkamp KG, 2015)

 

Der Dialog fordert uns Eltern, ErzieherInnen, LehrerInnen und SozialpädagogInnen heraus, weil er Mut zum Authentischsein und verantwortlichem Gestalten der eigenen Beziehungen benötigt. Wenn uns als Erwachsene, als Bezugspersonen der Dialog gelingt, ermöglichen wir uns selbst das Vertrauen in unsere Kinder diese dahingehend zu begleiten ihren eigenen Weg zu entdecken und zu gestalten.

 

 

„Dialogisches Leben ist nicht eins, in dem man viel mit Menschen zu tun hat, sondern eins, in dem man mit den Menschen, mit denen man zu tun hat, wirklich zu tun hat.“

(Martin Buber, Alles wirkliche Leben ist Begegnung. Hundert Worte. München/Zürich/Wien: Verlag Neue Stadt, 1998)